Was wir tun und wer wir sind.

Der Westküstenpark & Robbarium St. Peter-Ording wurde 1992 als privat geführter Tierpark mit dem Vorsatz gegründet, umfassende, artgerechte Tierhaltung nach modernen Standards, barrierefreie Naturerlebnisse und  Umweltbildung in einer Anlage zu vereinen. Entsprechend wird das Motto des Parks zusammengefasst als ein Blick „vom Kultur- in den Naturraum“. In einer Zeit globaler anthropogener Umweltzerstörung ist der größte Teil des natürlichen Raumes in eine Kulturlandschaft umgeformt worden – seit der Industrialisierung auf eine erschöpfende Art und Weise. Die Aufklärung der Besucher über Tiere und ihren Lebensraum, insbesondere Kinder und Jugendlicher, ist essentiell für die Entwicklung eines nachhaltigen Umganges mit der Natur und ihren Ressourcen. Im Westküstenpark wird daher eine historisch-vorindustriell inspirierte, extensive Kulturlandschaft dargestellt, in der alte Nutztierrassen, Vögel und Wildtiere einen natürlichen Lebensraum finden. Elementar im Park ist die Inklusion des Menschen in seine natürliche Umwelt, in der er nicht passiv vom Naturraum ausgeschlossen wird, sondern konkrete Handlungsweisen erleben, erlernen und erfahren kann, die es ihm ermöglichen, nachhaltig mit der Umwelt umzugehen.

Dieser Vorsatz steht bei allen Aktivitäten im Park stets im Vordergrund. Im Park, der dem ansonsten touristisch sehr intensiv genutzten Wattenmeer der Nordseeküste vorgelagert ist, können Tiere hautnah erlebt und beobachtet werden, ohne geschützten Naturraum betreten zu müssen. Sowohl die Bedürfnisse von Mensch als auch von Tier werden berücksichtigt und Tiere als Mitgeschöpfe mit intrinsischem Wert betrachtet. Neben zahlreichen einheimischen Tierarten erfolgt die bewusste Gegenüberstellung zu Arten anderer Kontinente, um den Besuchern zu ermöglichen, die Schönheit und Vielfalt der Biodiversität unseres Planeten zu erkennen und den Blick für die immer weiter fortschreitende Vernetzung aller globalen Ökosysteme und weltweiter Umweltprobleme zu schärfen. Ziel ist es, über Naturerlebnisse und eigenständige Beobachtung zur Einsicht in die Mitverantwortung eines jeden Einzelnen für die nachhaltige Erhaltung einer gesunden Umwelt zu motivieren.

Die Bildungstätigkeiten wie Führungen, Lerneinheiten und Erlebnisangebote orientieren sich zum einen an den neuesten Erkenntnissen der Pädagogik, weshalb
der Westküstenpark und die zuständigen Bildungsbeauftragten auch an einem Zertifizierungsverfahren für BNE-Standorte teilzunehmen in der Lage sind,
zum anderen aber auch an den Erwartungen der Besucher*innen und damit auch der Lehrkräfte der den Park besuchenden Schulklassen. Deren Erwartungen wiederum werden im persönlichen Gespräch mit den Besucher*innen respektive den verantwortlichen Lehrkäften beziehungsweise Betreuern der Gruppen erörtert.  Der Vorsatz, stets transparent, fachlich korrekt und dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechend zu lehren, ist oberstes Gebot für unsere Bildungs-beauftragten. Dies wird durch Kooperationen mit verwandten Anlagen und Tierschutzorganisationen vertieft. Des weiteren werden Besucherumfragen durchgeführt, die sich mit ihren Fragen auch an die Schüler*innen selbst wenden, da sie es sind, die den Unterricht als lehrreich, leicht verständlich, interessant und dauerhaft motivierend empfinden müssen, um ihr späteres Denken und Tun im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu verändern. Gemäß dem Ziel, jedem Menschen Bildungs- und Naturerlebnisse anbieten zu können, werden Personen aller Nationen, Geschlechter, Altersgruppen und mit  Behinderungen oder ohne willkommen geheißen.