05.06.2025

*** Pressemitteilung *** Feiger Anschlag auf die Seehunde im Westküstenpark

Unbekannte haben im Westküstenpark in St. Peter-Ording in der Nacht zu Himmelfahrt einen Anschlag auf die Seehunde verübt. Sie versuchten, die armdicken Glasscheiben im Unterwasserbeobachtungsraum zu zerstören.
„Wäre die Attacke geglückt, wäre das eine Katastrophe geworden“, sagt Senior-Chefin Maren Marke. Denn bei einer geplatzten Scheibe hätten sich die 1,2 Millionen Liter Nordsee-Wasser des Robbariums wohl mit der Wucht eines Dampfhammers in den unterirdischen Beobachtungsraum gepresst. Das wäre nicht nur für die neun im Westküstenpark lebenden Seehunde verhängnisvoll geworden. Auch die Täter hätten nur geringe Chance gehabt, diesem Mahlstrom unverletzt zu entkommen.
 
Parkleiter Alexander Ehrhardt ist wütend über den sinnlosen Vandalismus: „Die Täter haben bewusst Tierleid in Kauf genommen“, sagt er. „Sie haben unnötiges Tierleid heraufbeschworen.“ Denn für die Reparatur der Scheibe müsse das Seehundbecken leer gepumpt werden. Ein großes Problem, denn „mindestens vier unserer Mädels sind hoch tragend“, erklärt Ehrhardt. „Wenn wir das Wasser jetzt ablassen, wäre das für die Muttertiere extremer Stress. Das würde wahrscheinlich zu Totgeburten führen.“
„Oder wir warten mit der Reparatur bis nach den Geburten. Das bedeutet, wir würden Deutschlands größtes Seehundbecken mitten im Hochsommer leeren. Seehunde können jedoch nicht schwitzen. Sie können ohne kühlendes Wasser überhitzen – könnten sterben.“
 
Nach der Entdeckung des Schadens hatten mehr als ein halbes Dutzend THW-Helfer mit einer stabilen Holzkonstruktion das Leck gesichert. Die Tierparkmitarbeiter hoffen jetzt, dass die Notfallabsicherung der beschädigten Scheibe bis zum Herbst hält.